//Rezension// Jugendbuch / Dystopie / The Last Bookstore on Earth

Werbung gem. TMG / Rezension/Jugendbuch/Dystopie
Was würde jeder gute Bücherwurm bei einem Weltuntergang machen? Genau sich einbunkern in einem Buchladen denn mit genügend Literatur wird es nie langweilig...oder etwa doch?

 

Details

Titel: The last Bookstore on Earth
Autorin: Lily Braun-Arnold
Verlag: Fischer Sauerländer Jugendbuch / Rotfuchs
Erschienen: 12.03.2025
Genre: Jugendbuch/Dystopie
Seiten: 320
Preis Softcover: 16,90€ 
 
ab 14 Jahren

Darum geht´s:

Ein gigantischer Sturm und ein Saurer Regen haben die Welt zerstört. Liz hat sich an ihrer ehemaligen Arbeitsstelle, einem Buchladen verschanzt. Dort harrt sie aus und versucht die Vergangenheit und den Verlust ihrer Familie zu vergessen. Aus ihrem Buchladen wird eine kleine Anlaufstelle für Leute die einen Brief für durchreisende abgeben oder Bücher lesen wollen. Durch Tauschhandel kommt Liz ganz gut durch. Bis eines Tages Maeve in ihrem Buchladen einbricht. Ein Mädchen ganz anders als Liz und mit dem sie zuerst überhaupt nicht gut auskommt. Doch irgendwas an Maeve fasziniert Liz und so wandern ihre Gedanken oft zu dem geheimnisvollen Mädchen, was scheinbar alles so leicht hinbekommt. Doch als andere Überlebende wollen das Liz ihren Laden hergibt und sie sich standhaft weigert, stellt sich die Frage, wird Maeve zu ihr halten?

Meine Meinung zum Buch: 

 Stubenhockerin Liz und Draufgängerin Maeve haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam und doch ziehen sie einander an. Maeve ist am Anfang schon recht fies zu Liz. Liz hat nichts mehr auf der Welt außer den Buchladen, dieser ist ihre Konstante im Leben. Sie blockt alles von außen regelrecht ab und verdrängt sehr viel. Man erfährt in Rückblenden nach und nach, warum Liz alleine ist und wie es dazukam, dass sie sich im Buchladen verschanzte. Ihre ganze Geschichte ist nichts für schwache Nerven.

Als Maeve aber merkt wie tief Liz Trauer und ihr Verlust ist, beginnt sie Verständnis zu der Situation zu entwickeln. Diese Wendung gibt Liz Hoffnung, dass sie vielleicht doch nicht so alleine ist wie sie dachte. Sie beginnt Maeve zu vertrauen, obwohl sie immer noch mit den Zweifeln kämpft. Die Konflikte, der beiden sind unterhaltsam aber man kann auch spüren wie dann mehr zwischen ihnen entsteht. Es ist nichts Großes nichts Stürmisches aber doch für beide sehr intensiv. Das merkt man auch im Laufe der Geschichte.

Neben Liz und Maeve gibt es noch das ganze Drum-Herum also die völlig zerstörte Außenwelt. Die hat man am Anfang nicht unbedingt so krass vor Augen, weil es doch in Liz Bücherladen recht heimelig wirkt (wenn man von dem Loch im Dach mal absieht). Es kommt einen wirklich wie der beste Ort vor, den die Welt noch zu bieten hat. Als Maeve alles durcheinander bringt, öffnet sich diese Welt auch für den Leser, weil Maeve Liz dazu bringt auch mehr zu erkunden und den Buchladen auch zu verlassen. Dabei geht es allerdings nicht immer gut für Liz aus. Durch ihre Erkundungen gerät sie und der Buchladen in Gefahr. Aber auch Maeve selbst ist ein Risiko für sie, denn sie weiß mehr was draußen vor sich geht als Liz es ahnt.
 
 Das Konzept wurde hier gut durchdacht weil immer etwas passiert, es nicht langweilig wird. 
 
Schreibstil:
Ich habe es innerhalb eines Tages durchgelesen, daher würde ich behaupten es liest sich locker-flockig durch.

Fazit: 
Ziemlich cooles Buch für zwischendurch. Es ist emotional überraschend und erfrischend anders.
 


Bildrechte: Verlag
Cover: Verlag und Illustrator
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Dieser Beitrag gibt meine freie Meinung wieder.
 
Danke an NetGalley und den Fischer Sauerländer für das Rezensionsexemplar 
 
Spoiler Alarm
Also unlogisch fand ich, dass Liz sich den Arm gebrochen hat und in der Story danach einfach alles normal machen konnte. Es wurde nur noch selten von ihrem bandagierten Arm gesprochen. Es war einfach hier die Szene entscheidend für die Weiterführung der Geschichte. Aber eigentlich hätte Liz nicht viel mehr mit dem Arm machen können. Gerade wegen der nicht vorhandenen Medikamente und so weiter hätte sich der Arm entzünden können. Sie hätte einfach richtige Schmerzen haben müssen.

Dann ist da noch die Sache mit Eva. Ihre Wesensänderung war für mich nicht nachvollziehbar bzw. sie kam wirklich spät. Sie habe ich nicht einschätzen können dafür war sie auch einfach zu wenig in dem Buch präsent. Wie die Sache mit dem Arm war sie wohl eher ein literarisches Mittel zum Zweck.

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