//Rezension//Ghilbli Klassiker - Nausicaä aus dem Tal der Winde

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Ich liebe die Ghibli Filme. Sie sind immer gut und bleiben einfach im Gedächtnis. Jetzt gibt es Nausicaä aus dem Tal der Winde auch als Manga. Ob er so gut ist wie der Film?


Details

Titel: Nausicaä aus dem Tal der Winde
 Autor: Hayao Miyazaki
Verlag: Carlsen Verlag
 Erschienen: Orginal 1983 / Deutsche Auflage 29.07.2025
Genre: Manga / Grapic Novel / Märchen / alternative Welten / Umwelt
Seiten: 272
Preis HC Buch: 20,00€ 
 
insgesamt 4 Bände und ein Sammelschuber 

Darum geht´s:

In dieser Geschichte geht es um die Prinzessin Nausicaä, welche im Tal der Winde lebt. Die Welt, in der sie hineingeboren wurde, ist keine einfache. Durch die Gier und die Unbedarftheit der Menschen vor sehr langer Zeit wurde ihre Welt verseucht. Ein Meer der Fäulniss bedroht mit seinen Sporen jedes Leben, welches sich auch nur den Pflanzen nähert. Doch Nausicaä hat eine besondere Verbindung zu allem Leben. Sie sieht den Wald nicht nur als Gefahr, sie sieht in ihm eine gewisse Schönheit und auch viel erhaltenswertes Leben. Als ihr Volk in den Krieg ziehen muss, führt Nausicaä die Männer an. Doch ihr Herz weint, warum muss es so viel Verderben und Leid geben. Was wäre, wenn alle in Eintracht und mit der Natur leben könnten?

Meine Bewertung:

Für alle Fans des Ghibli Filmes ist diese Auflage wahrscheinlich ein Muss im Mangaregal. Was mich an dem Buch hier überzeugt hat, ist das man deutlich mehr Geschichte bekommt, als im Film. Alleine der erste Band hat eine sehr umfangreiche Handlung. Manche Stellen kommen auch im Film vor. Aber es gibt ja noch drei weitere Bände, was wird da wohl alles passieren? Damit habe ich die Geschichte von Nausicaä praktisch neu kennengelernt. Ich glaube, wenn ich den Manga hier vorher gelesen hätte, wäre ich vom Film eher enttäuscht gewesen. Daher freue ich mich, dass ich das gesamte Werk jetzt ganz lesen kann. 
 
Die aufgegriffenen Themen sind sehr vielseitig. Im Fokus liegt hier natürlich zuerst, dass der Mensch seine Umwelt zerstört hat und diese sich gewehrt hat. Die giftigen Pilze und Sporen halten ihn von den Wäldern fern. Die wenigen noch unverseuchten Landstriche sorgen dafür das Menschen sich darum bekriegen. Sie kämpfen mit alten Maschinen, die einst ihre Vorfahren entwickelt haben. Insgesamt ist der Lebensstil der Bevölkerung gesunken. Sie hausen in einfachen Unterkünften und leben eher wieder traditionell von Landwirtschaft. Zumindest im Tal der Winde. Hayao Miyazaki hält uns hier den Spiegel vor. Auch wir beuten die Natur aus und verseuchen sie. Das Buch regt zum Nachdenken an und erinnert daran, dass man die Natur und die Tiere wertschätzen sollte. 
 
Auch integriert Miyazaki viele alten Menschen in die Geschichte. Sie sind ein fester Teil der Handlung, werden wertgeschätzt und respektvoll behandelt. Sie sind Mentoren für die jüngeren und beschützen diese mit ihrem Leben. Ich habe, noch keinen Manga gelesen, wo so viele ältere Menschen vorkamen. Auf den Jüngeren liegt hier nach wie vor der Fokus, sie sind die Held*innen mit ihrem jugendlichen Mut, der Hoffnung und ihrer Stärke. Aber es werden alle Altersgruppen hier im Manga eingebunden. 
 
 Die Kampfszenen sind oft sehr unübersichtlich und natürlich sehr hart. In diesem Manga sterben auch Menschen. Es ist auch ein Manga der den Krieg thematisiert. Ich weiß das der Autor auch seine Kriegserfahrungen hier verarbeitet und einbringt. Es zeigt uns alle das Leid was er verursacht. Das Thema kann auch sehr belastend sein.
 
Nausicaä aus Hauptperson ist so ausdrucksstark. In dieser Welt ist sie der Lichtblick, ein Mädchen, welches an das Gute glaubt und ihrem Herzen folgt. Aber da ist auch so viel Stärke in ihr, das überrascht sie manchmal selbst. Sie muss lernen, damit klarzukommen, um eine wahre Anführerin zu werden.
 
Illustationen:
Das Artwork stammt vom Meister Hayao Miyazaki selbst. Das alleine ist schon richtig toll. Seine Zeichnungen sind sehr detailliert. Er achtet auf die kleinsten Details in Ausdruck bei den Charakteren, bei der Kleidung, der Darstellung der Natur und natürlich der Kriegsmaschinen. Das hat Miyazaki besonders drauf, das diese beeindruckend aussehen. Ich liebe seine Art ältere Personen darzustellen. Man merkt ihnen das Leben und die erworbene Weisheit an. Seine eher "statischen Bilder" haben mir besser gefallen, als die Kampfszenen, die eher bewegt waren. Sie waren etwas für mich zu undeutlich, nicht so klar erkennbar. Das war aber auch das einzige, was ich hier zu bemängeln habe.
 
Fazit: 
Eine tiefgründige und faszinierende Geschichte, die auch noch heute reale Themen behandelt. Ob es möglich wäre, auch die anderen Ghibli Klassiker in so einer Auflage zu bekommen?
 


Bildrechte: Verlag
Cover: Verlag und Illustrator
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Dieser Beitrag gibt meine freie Meinung wieder.
 
Danke an Carlsen Manga für das Rezensionexemplar :-) 

 

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