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Details
Titel: Jana wurde nur sechzehn
Autor: Kerstin Lessing
Erschienen: 01.03.2011
Taschenbuch 7,95€
Verlag MEDU Verlag
Genre Roman / Jugendbuch (14 - 17 Jahre)
Seiten: 136
Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Buchdeckel
„Jana war kein einfaches Kind.“ – „Höchstens vielleicht ein bisschen zu dick.“ – „Sie war eine gute Schülerin.“ – „Sie wirkte oft teilnahmslos.“ – „Die fanden sie richtig cool.“ – „Sie war lebhaft, neugierig, wissbegierig.“ – „Sie war keine gute Schülerin.“ – „Sie war einfach tierisch dünn.“ – „Sie hat immer irgendwie traurig geguckt.“
"Bonn: Bei dem tödlichen Zugunfall vom vergangenen Freitag handelt es sich bisherigen Ermittlungen zufolge um einen Selbstmord."
Kerstin Lessing bricht mit diesem Jugendbuch wohl eines der letzten großen Tabus unserer Zeit: den Freitod bei Jugendlichen. Über persönliche Erlebnis- und Erfahrungsberichte von Verwandten, Bekannten, Freunden und Lehrern erzählt sie die Geschichte der 16-jährigen Schülerin Jana K., die nach langem Leidensweg ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt hat. Auf diese Weise entsteht das letzte Bild der jungen Hauptfigur, das sie vielleicht so zeigt, wie sie wirklich war, aber wie niemand sie sehen konnte – oder wollte?
Meine Zusammenfassung
Jana war ein Mädchen im Alter von sechzehn Jahren. Wir dürfen sie nicht mehr kennenlernen, denn sie hat ihrem Leben selbst ein Ende genommen und sich vor einen Zug geworfen. Keiner ihres Umfeldes weiß warum, aber jeder hat Spekulationen.
Bewertung
Dieses Buch hat einen Aufbau wie ein Interview. Es ist so als würde die Autorin das niedergeschrieben haben was das nähere Umfeld von Jana erzählt hat.
Das Thema Selbstmord ist ja leider nicht selten anzutreffen. Oft ist es schwer zu verstehen warum die Menschen ihrem Leben selbst ein Ende setzten. Im nachhinein denkt man dann "Oh, ja da ist viel schiefgelaufen" aber dann ist es zu spät. Dieses Buch gibt einem die Gelegenheit selber besser auf seine Mitmenschen zu achten, auch wenn sie nach außen vielleicht "normal" wirken sollte man zuhören.
Was mir an diesem Buch gefällt ist, das die "Befragten" nicht alles schönreden, was im wahren Leben ja immer so ist, denn über Tote lästert man schließlich nicht. Oft bleibt da die wahre Einschätzung auf der Strecke. Hier hat die Autorin es so geschrieben wie es wirklich hätte ablaufen können. Der Vater gibt der Mutter die Schuld und anders herum, niemand nimmt ein Blatt vor den Mund und sagt sehr offen seine Meinung.
Es ist schon etwas schwierig hier bewerten zu müssen, da das Thema sehr sensibel ist, aber ich denke mit diesem Buch kann einem ein Stück weit die Augen geöffnet werden und manches Verhalten zu hinterfragen. Ob jemand sich mit Selbstmordgedanken beschäftigt bekommen außenstehende sowieso nie wirklich mit, gerade deshalb ist es wichtig hinzusehen und hinzuhören.
Das Buch beruht Nicht auf einer wahren Geschichte und das Ende bleibt wie im wahren Leben auch, offen. Nun muss man selbst nachdenken warum sich Jana eventuell das Leben genommen haben könnte.
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