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Ab geht's zum dritten Mal ins englische Bath, wo die Schönen und Reichen flanieren und sich standesgemäß amüsieren. Aber natürlich gibt es auch hier den ein oder anderen Skandal, was die Presse freut.

Details

Titel: Lügen und Leidenschaft. Die Somerset-Saga (3)
 Autorin: Emma Hunter
Verlag: Penguin Verlag
 Erschienen: 11.05.2023
Genre: Roman
Seiten: 560
Preis Taschenbuch: 15,00 €

Darum geht´s:

Betty ist im Gegensatz zu ihren Freundinnen eine bürgerliche Bauerstochter. Obwohl ihr Schicksal als Bäuerin und Ehefrau schon fest zu sein scheint, flieht sie mit der Adeligen Isabella ins mondäne Bath. Dort hat sie ihren Platz in dem Kaffeehaus ihrer Freundin Rebecca gefunden, wo sie regelmäßig aushilft. Doch ihre Eltern verlangen von Betty, dass sie zurückkehrt und ihren Verlobten heiratet und somit ihrer Verpflichtung nachkommt. Aber Betty träumt von mehr, sie möchte eigentlich als Journalistin ihr eigenes Geld verdienen und das unabhängig von einem Mann. Sie bewirbt sich um eine Stelle beim Somerset Star als Stenografin. Als ihr der Herausgeber Robert eine Chance gibt, hat sie genau zwei Monate Zeit sich einen Namen in der Szene machen.
 
Jedoch macht der attraktive Robert ihr das nicht so leicht, denn er zweifelt zuerst an Bettys Kompetenz. Als er merkt, dass sie doch etwas kann, sieht er in Betty eine Möglichkeit an Prinzessin Caroline heranzukommen, die im Moment in Bath weilt. Denn sein Blatt soll im Namen ihres Ehemannes eher unschöne Dinge über Caroline aufdecken. Betty hingegen möchte nichts Falsches über die sehr sympathische Prinzessin schreiben und plädiert auf die Wahrheit.

Robert wird bewusst, dass er mehr für Betty empfindet, als er das für seine Stenografin sollte und auch Betty fühlt sich zu Robert hingezogen. Ob die beiden es schaffen, ihre Differenzen zu überwinden und sich trotz der höfischen Intrigen treu zu bleiben?

Meine Bewertung:

Mich haben Betty und Robert nicht unbedingt sofort in den Bann gezogen, wie Rebecca und ihr Duke of Somerville aus Band 2. Da hat es einfach mehr geprickelt. Die waren gefühlt etwas Leidenschaftlicher. Robert hat mich als Person etwas genervt. Einerseits wollte er Betty nicht zu nah treten, andererseits war deutlich an ihr interessiert. Er hat sie aber immer in die falschen Situationen gebracht und sie öfter emotional sehr verletzt. War wirklich nicht schicklich für einen Hauptcharakter. Am Ende hat er es wieder ausgebügelt, aber eigentlich war Betty der Star in diesem Buch, die hat nämlich alles fast ganz alleine gemeistert und sich damit behauptet. Auch wenn sie die Autorin am Anfang oft etwas dümmlich / tollpatschig hingestellt hat. Was ich schade fand, denn Betty hat das echt nicht verdient. 
 
Gut fand ich, dass Betty körperlich kein ausgehungertes Gerippe ist, (wie es früher vielleicht Mode war) sie isst wirklich gerne und trinkt ziemlich viel Kaffee. Woher Robert die ganzen Muskeln hat, habe ich nicht ganz verstanden, so oft war er jetzt in dem Roman auch nicht boxen. Er ist eher ein Arbeitstier mit ungesundem Lebensstil. Da wäre ein eher normaler Mann mit ein bisschen Bauchansatz oder lichteren Haaren realistischer gewesen. Aber von so einen Typ Mann wollen die Ladys, die zu diesem Roman greifen eher nichts lesen. Ich verstehe das.

Natürlich treffen wir in diesem Teil auch wieder auf Isabella (aus Band 1) und Rebecca (aus Band 2), welche Betty unterstützen und ab und zu mit Snacks aufmuntern. Betty ist als bürgerliche ganz und gar nicht die edle Dame, was oft sehr erfrischend war. Aber das ganze Gesellschaftliche drumherum macht ja so ein Buch für Bridgerton-Fans aus und darf daher nicht fehlen.

Das Setting rund um die englische Stadt Bath ist nach wie vor interessant. Den berühmten Royal Cresent (eine halbmondförmige Häuserreihe - der königliche Halbmond) mit dem dazugehörigen Park und die im Buch erwähnten Heilquellen, gibt es ja wirklich. Daher sollte man hier auch mal bei Wikipedia und diversen Reiseblogs vorbeischauen, um mehr darüber zu erfahren.

Die drei Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, auch wenn ich mir die beiden anderen Teil nicht für die Story entgehen lassen würde.
 
Fazit: 
Ein bisschen schwächer als die anderen Teile, aber trotzdem sollte man als Fan auch dieses Buch gelesen haben. Betty ist einfach cool, wenn auch oft etwas naiv.
 


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Foto: Lesefieber-Buchpost
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