//Rezension// China / History /Graphic Novel / Briefe aus Taipeh
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Eine Reise in die Vergangenheit ferner Länder ist immer faszinierend. Fish Wu teilt mit uns emotional und bildgewaltig die Geschichte seiner Familie.
Details
Titel: Briefe aus TaipehAutor / Künstler: Fish Wu
Verlag: Chinabooks Verlag
Erschienen: 06.08.2024
Genre: History / Drama / Graphic Novel
Seiten: 352
Preis: 29,00€
Beschreibung Verlag:
Fish Wu erzählt die Geschichte seines Urgrossvaters und eines
Urgrossonkels, wie diese ab den 1940er Jahren im Zuge der chinesischen
Landreform durch ihre Zivilcourage, sich nicht an Diffamierungen
beteiligen zu wollen, selbst das Opfer von Verfolgungen werden. Die
beiden Brüder müssen eine schicksalshafte Entscheidung treffen: Die
Flucht nach Taiwan zu versuchen oder in der Heimat auszuharren.
Meine Bewertung:
Diese Graphic Novel ist wirklich etwas Besonderes. Etwas was man so nicht im allgemeinen Mainstream findet. Der Autor möchte die Geschichte seiner Familie allen zugänglich machen und gleichzeitig nicht in Vergessenheit geraten lassen. Sein Urgroßvater und dessen Bruder waren Gelehrte, die sich nicht aufhetzen ließen und niemanden aus ihrem Dorf denunzieren wollten. Sie waren keine Mitläufer und haben sich geweigert hetzerische Texte zu schreiben und sich damit in die Landreform auf eine Seite zu stellen. Damit haben sie die ganze Familie in Gefahr gebracht und die Rache der selbsternannten Vollzieher des Staates erfolgt sofort. Sie werden selbst verhaftet, enteignet und ausgegrenzt. Während Fish Wu´s Großvater sich entscheidet zu bleiben, wandert der Bruder nach Taiwan aus. Die Wege trennen sich und es dauert über ein halbes Jahrhundert, bis der Bruder in die alte Heimat zurückkehrt.Fisch Wu´s
Urgroßmutter erzählt weiter, was nach der Trennung der Brüder passiert
ist und welche Rolle sie einnehmen müsste und wie es ihrem Vater nach
der Trennung erging. Die Geschichte besteht daher aus mehreren
Zeitschienen. Am Anfang lernt man die Familie kennen, dann beginnt die
Uroma von der Vergangenheit zu erzählen. Am Ende befindet man sich
wieder in der Gegenwart und verfolgt den Autor wie er sich beeilen muss
die Geschichte seiner Vorfahren zu verewigen, bevor der Alzheimer alle
Erinnerungen der Uroma vernichtet.
Das ganze Buch ist tragisch, traurig
und sehr emotional. Es ist mitreißend und auf eine ganz eigene Art
faszinierend. Gleichzeitig lernt man auch noch viel Geschichtliches und
durch das Schicksal der Familie ist es gleich noch viel persönlicher als
jedes Geschichtsbuch. Es regt zum Nachdenken an, denn viele Sachen
ähneln einer Situation, die es in Deutschland auch vor langer Zeit gab.
Auch hier war es so, es kannten sich alle im Dorf sie waren zusammen
aufgewachsen, doch wenn die falschen an die Macht kommen kann die
Dorfgemeinschaft völlig zusammenbrechen. Das alles ist zu traurig und
stimmt nachdenklich. Man kann hier also sehr viel drüber philosophieren.
Auffällig bei dieser Graphic Novel sind sofort das Cover und das große Format. Es ist ein DIN A4 Format und richtig schwer, hält sich aber trotzdem gut in der Hand. Die Zeichnungen sind sehr detailreich, aber auf eine ganz eigene Art auch sehr grob. Die Gesichter sind auffällig ausgearbeitet. Zum Beispiel bei der Uroma, man sieht wirklich jede Falte, jedes Detail. Mir gefällt der Stil nicht ganz so gut. Ich mag es lieber feiner. Aber zum Buch und zur Geschichte passt der Zeichenstil. Das Cover ist sehr ausdrucksstark und steht, wie ich finde gut für die Message der ganzen Geschichte. Durch den eingearbeiteten Sonnenschein, drückt es in meinen Augen aus, es das dort auch Hoffnung bei all dem Leid gibt.
Meiner Meinung hätte ich jetzt den Teil in Chinesisch nicht gebraucht, einfach weil ich es nicht lernen möchte. Für Leute die gerade chinesisch oder Deutsch lernen möchten ist das natürlich super. Da erfüllt Chinabooks eindeutig einen Bildungsauftrag mit Mehrwert.
Man hätte für Leute wie mich die auch nur die Story lesen möchten das Buch nur in deutscher Sprache veröffentlichen können. Das wäre preislich wahrscheinlich auch günstiger gewesen. Soweit ich sehe, gibt es das Buch nur als Paperback. Man könnte zusätzlich noch ein E-Book anbieten.
Auffällig bei dieser Graphic Novel sind sofort das Cover und das große Format. Es ist ein DIN A4 Format und richtig schwer, hält sich aber trotzdem gut in der Hand. Die Zeichnungen sind sehr detailreich, aber auf eine ganz eigene Art auch sehr grob. Die Gesichter sind auffällig ausgearbeitet. Zum Beispiel bei der Uroma, man sieht wirklich jede Falte, jedes Detail. Mir gefällt der Stil nicht ganz so gut. Ich mag es lieber feiner. Aber zum Buch und zur Geschichte passt der Zeichenstil. Das Cover ist sehr ausdrucksstark und steht, wie ich finde gut für die Message der ganzen Geschichte. Durch den eingearbeiteten Sonnenschein, drückt es in meinen Augen aus, es das dort auch Hoffnung bei all dem Leid gibt.
Meiner Meinung hätte ich jetzt den Teil in Chinesisch nicht gebraucht, einfach weil ich es nicht lernen möchte. Für Leute die gerade chinesisch oder Deutsch lernen möchten ist das natürlich super. Da erfüllt Chinabooks eindeutig einen Bildungsauftrag mit Mehrwert.
Man hätte für Leute wie mich die auch nur die Story lesen möchten das Buch nur in deutscher Sprache veröffentlichen können. Das wäre preislich wahrscheinlich auch günstiger gewesen. Soweit ich sehe, gibt es das Buch nur als Paperback. Man könnte zusätzlich noch ein E-Book anbieten.
Fazit:
Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit mit einer Geschichte, die
auch noch heute bewegt und zum Nachdenken anregt. Den einen Stern Abzug
gibt es nur, weil ich den chinesischsprachigen Teil des Buches nicht
gebraucht hätte,
Bewertung:
Bildrechte
Foto: Lesefieber-Buchpost
Cover: Verlag und Illustrator
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Dieser Beitrag gibt meine freie Meinung wieder.
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