Plötzlich Rabenmutter - Wie ich meine Familie verließ und mich fragte, ob ich das darf
Titel: Plötzlich Rabenmutter - Wie ich meine Familie verließ und mich
fragte, ob ich das darf
Autor: Lisa Frieda Cossham
Erschienen: 16.01.2017
Verlag: blanvalet-Verlag, Random
House GmbH
Genre: Sachbuch
Seiten: 224
Preis Taschenbuch: 9,99 €
E-Book : 9,99 €
Buchdeckel:
Darf man als Mutter noch mal ganz von
vorne anfangen?
Lisa Frieda Cossham schreibt offen über ein Tabu: Sie ist Teilzeitmutter. Sie hat ihre Wünsche über das Familienglück gestellt, ihren Mann verlassen und sieht ihre Töchter seitdem nur jede zweite Woche. Aus einer Familie ist eine gleichberechtigte Elternschaft entstanden, welche die Öffentlichkeit ungleich bewertet: Während der Vater bewundert wird, weil er sich kümmert, gilt die Mutter als Rabenmutter. In ihrem Buch setzt sie sich mit einem veralteten Mutterbild auseinander, das permanente Präsenz voraussetzt, berichtet über die unerwarteten Herausforderungen als »halbe Mutter« und plädiert für ein ebenbürtiges Rollenverständnis.
Lisa Frieda Cossham schreibt offen über ein Tabu: Sie ist Teilzeitmutter. Sie hat ihre Wünsche über das Familienglück gestellt, ihren Mann verlassen und sieht ihre Töchter seitdem nur jede zweite Woche. Aus einer Familie ist eine gleichberechtigte Elternschaft entstanden, welche die Öffentlichkeit ungleich bewertet: Während der Vater bewundert wird, weil er sich kümmert, gilt die Mutter als Rabenmutter. In ihrem Buch setzt sie sich mit einem veralteten Mutterbild auseinander, das permanente Präsenz voraussetzt, berichtet über die unerwarteten Herausforderungen als »halbe Mutter« und plädiert für ein ebenbürtiges Rollenverständnis.
Meine Zusammenfassung:
Lisa Frieda Cossham ist seit Jugendtagen mit ihrem Freund Jan zusammen und
erst 21 als sie ihr erstes Kind bekommt. Für die junge Studentin ändert sich
daraufhin der Studienalltag völlig. Die Erziehung teilt sie sich mit Jan, der
auch noch studiert. Wer Zeit hat und nicht lernen muss, passt auf die kleine
Martha auf. Beide Elternteile erziehen völlig gleichberechtigt und ohne
Rollenzwang. Jan und Lisa Frieda entscheiden sich für ein zweites Kind und auch
hier nimmt keiner der beiden Elternteile die traditionelle Rollenverteilung an.
Beide studieren fertig, bekommen feste Jobs und schicken die Kinder in den
Kindergarten und die Schule. Die Wohnung wird größer, die finanzielle Lage
besser. Nachdem das Paar sich im Leben hochgekämpft hat, könnten sie ihr
Familienleben eigentlich genießen.
Doch Lisa Frieda ist unzufrieden mit der Partnerschaft, es ist einfach
nicht mehr so wie früher. Sie verliebt sich in Paul und beschließt Jan zu verlassen. Jan ist am Anfang sehr
gekränkt und verzweifelt, er hält Lisa vor die Familie im Stich zu lassen. Doch
beide Elternteile versuchen im Wohle der Kinder zu handeln und teilen sich die
Erziehung auch weiterhin. So verbringen Martha und ihre Schwester Louise abwechselnd
eine Woche bei der Mama und eine Woche beim Papa. Doch Lisa kommen Zweifel, ob
ihre Kinder so glücklich sind, ihre Sorgen und Ängste schreibt sie auf und
veröffentlicht diese. Daraufhin erfolgt ein Shitstorm entsetzter Mütter, die
sie als Rabenmutter beschimpfen, als egoistische Frau die keine Rücksicht auf
ihre Kinder nimmt und immer nur heult statt ihre Mutterrolle einzunehmen.
Doch was macht eigentlich eine gute Mutter aus? Und warum bekommt ein Vater der die gleiche Rolle in der Erziehung einnimmt, mehr Aufmerksamkeit und Lob als die Mutter? Wieso halten wir an einem längst überholten Mutterbild fest?
Doch was macht eigentlich eine gute Mutter aus? Und warum bekommt ein Vater der die gleiche Rolle in der Erziehung einnimmt, mehr Aufmerksamkeit und Lob als die Mutter? Wieso halten wir an einem längst überholten Mutterbild fest?
Bewertung:
Der
Schreibstil ist verständlich und einfach zu lesen. Das Buch ist eine
Biographie über Lisa Frieda , die sich nach ihrer Trennung neu als Mutter
ordnen muss.
Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil ich es genauso machen möchte
wie Lisa Frieda. Elternteile, die eine gleichberechtigte Erziehung ohne
Rollenaufteilung übernehmen und das schon in der Ehe. Das die Mutter den ganzen Tag zu Hause bleibt,
während der Vater in Vollzeit arbeitet und nur am Wochenende, wenn überhaupt
im Haushalt und der Erziehung hilft, ist überholt und veraltet. Funktioniert bei zwei Studenten auch nicht, weil diese zu bestimmten Zeiten Pflichtvorlesungen besuchen und für Prüfungen lernen müssen. Oft lernt man schonmal die ganze Nacht durch oder muss ganz spät am Tag zu einer Klausur. Da ist Teamarbeit gefragt. Etwas entspannter wird es, wenn man das Studium in ein Teilzeitstudium ändert, aber dadurch werden die Klausuren auch nicht einfacher und man muss trotzdem lernen.
Ein Kind braucht Mutter und Vater, beide
müssen in der Erziehung mitwirken und präsent sein.
Als Lisa Frieda und Jan sich trennen, teilen sie sich weiterhin die Erziehung. Die Kinder der beiden wollen auch nach der Trennung Kontakt zu ihrem Vater haben, weil sie ihn als feste Bezugsperson gewohnt sind und ihn lieben. Lisa Frieda und Jan haben für sich das beste Familienmodell nach ihrer Trennung gefunden. Auch als Jan eine neue Liebe findet, werden die Kinder in die Patchworkfamilie gut eingegliedert. In der kinderlosen Wochen kann sich ein Elternteil eine Auszeit von der Erziehung nehmen und machen worauf er Lust hat.
Lisa Frieda hat die Sorge, dass es den Kindern zu viel wird, mit dem wöchentlichen hin- und her reisen. Muss aber feststellen, das ihre Kids ganz gut damit klar kommen, sich an die Situation gewöhnen und ihre neuen Freiheiten zu schätzen wissen.
Nachdem Lisa Frieda ihre Gedanken und Sorgen bezüglich ihrer Familie veröffentlicht, um diese mit anderen zu teilen, wird sie von anderen Müttern angefeindet. Sie soll sich um die Kinder kümmern und nicht rumheulen. Zumal sie sich selbst von ihrem Mann getrennt hat und natürlich an allen selbst schuld ist. Dabei kritisiert Lisa Frieda auch, das eine Frau die gebiert sofort zur liebenden Mutter gemacht wird, die sich nach der Geburt nur um das Kind zu kümmern hat und keine eigenen Bedürfnisse mehr haben darf.
Viele Frauen bleiben nach einer Trennung vom Vater alleinerziehend zurück. Doch warum ist das so? Die Gesellschaft erwartet von einer Mutter sich aufzuopfern und maximal halbtags zu arbeiten, dass sie sich damit aber weniger leisten kann macht es nicht einfacher. Das Modell der gleichberechtigten Erziehung ist eine Chance für die Familien der Zukunft.
Als Lisa Frieda und Jan sich trennen, teilen sie sich weiterhin die Erziehung. Die Kinder der beiden wollen auch nach der Trennung Kontakt zu ihrem Vater haben, weil sie ihn als feste Bezugsperson gewohnt sind und ihn lieben. Lisa Frieda und Jan haben für sich das beste Familienmodell nach ihrer Trennung gefunden. Auch als Jan eine neue Liebe findet, werden die Kinder in die Patchworkfamilie gut eingegliedert. In der kinderlosen Wochen kann sich ein Elternteil eine Auszeit von der Erziehung nehmen und machen worauf er Lust hat.
Lisa Frieda hat die Sorge, dass es den Kindern zu viel wird, mit dem wöchentlichen hin- und her reisen. Muss aber feststellen, das ihre Kids ganz gut damit klar kommen, sich an die Situation gewöhnen und ihre neuen Freiheiten zu schätzen wissen.
Nachdem Lisa Frieda ihre Gedanken und Sorgen bezüglich ihrer Familie veröffentlicht, um diese mit anderen zu teilen, wird sie von anderen Müttern angefeindet. Sie soll sich um die Kinder kümmern und nicht rumheulen. Zumal sie sich selbst von ihrem Mann getrennt hat und natürlich an allen selbst schuld ist. Dabei kritisiert Lisa Frieda auch, das eine Frau die gebiert sofort zur liebenden Mutter gemacht wird, die sich nach der Geburt nur um das Kind zu kümmern hat und keine eigenen Bedürfnisse mehr haben darf.
Viele Frauen bleiben nach einer Trennung vom Vater alleinerziehend zurück. Doch warum ist das so? Die Gesellschaft erwartet von einer Mutter sich aufzuopfern und maximal halbtags zu arbeiten, dass sie sich damit aber weniger leisten kann macht es nicht einfacher. Das Modell der gleichberechtigten Erziehung ist eine Chance für die Familien der Zukunft.
Es ermöglicht der Mutter wieder in Vollzeit arbeiten zu gehen und ihren finanziellen
Standard zu heben. In der Zeit wo ein Elternteil die Kinder hat arbeitet er
etwas weniger und dafür in der Woche ohne Kinder etwas mehr. Viele Firmen haben
Gleitzeit, da funktioniert so etwas sogar ganz gut. Wenn
wir mal davon
ausgehen, das Mutter und Vater ihre Kinder lieben, sich für sie
interessieren, beide Elternteile möglichst in der Nähe wohnen und
nach einer Trennung erwachsen miteinander umgehen. Außerdem stehen hier noch eine ganze Reihe von Gesetzen im Weg, die mal angepasst werden sollten.
Doch bis Frau und Mann völlig gleichberechtigt sind ist es noch ein langer und harter Weg. Falls das überhaupt je passiert.
Doch bis Frau und Mann völlig gleichberechtigt sind ist es noch ein langer und harter Weg. Falls das überhaupt je passiert.
Das Buch liefert einigen Gesprächsbedarf? Findet ihr nicht auch?