//Rezension// Roman / Japan / Liebe - Das Archiv der Herzschläge

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Ein beruhigendes Buch für schöne Lesestunden im Herbst.


Details

Titel: Das Archiv der Herzschläge
 Autorin: Laura Imai Messina
Verlag: btb-Verlag
 Erschienen: 28.08.2024
Genre: Roman / Belletristik
Seiten: 320
Preis Hardcover: 22,00€


Darum geht´s:

Shuichi ist ein Kinderbuchautor und zeichnet für sein Leben gern. Er kann sich kaum an seine Kindheit erinnern, aber seine Mutter hat wegen seines schwachen Herzes versucht alle Traurigkeit und Gefahren von ihm abzuwenden. Als Shuichis Mutter stirbt, reist er zu ihrem Haus um es auszuräumen und die Vergangenheit zu vergessen. Dabei fällt ihm auf, das ein kleiner Junge immer wieder seinen Weg kreuzt und doch tatsächlich Sachen aus dem ehemaligen Besitz seiner Mutter stibitzt. Weil er den kleinen faszinierend hartnäckig findet, versucht er das Vertrauen des Jungen zu gewinnen. Der Junge heißt Kenta und ist oft sehr alleine. Beide kommen sich näher und es entsteht eine tiefere Verbindung zwischen ihnen Gegenseitig helfen die beiden sich ihre Geschichten zu verarbeiten und mutig in die Zukunft zu schreiten. Dabei muss Shuichi seine Vergangenheit aufarbeiten und erfährt dadurch viel über sich und seine Liebsten.

Um zu finden, was du verloren hast, musst du auf dein Herz hören.

Meine Bewertung: 

Als großer Fan der Autorin musste ich auch dieses Buch lesen. Ich mag auch die Covergestaltung. Das Cover fällt einem sofort ins Auge und passt sehr gut zur Geschichte, weil Shuichi der kleinen Kenta oft als Kind-Fisch bezeichnet und selber an einer Geschichte übers Meer zeichnet.

Da ich ja den Schreibstil von Laura Imai Messina kenne, wusste ich das sie viel während der Geschichte in den Zeiten hin und herspringt. Allerdings war es mir hier in diesem Buch etwas zu viel und manchmal zu undeutlich. Man musste sich immer wieder neu zurechtfinden. Das hat mich stellenweise etwas irritiert, weil ich das Geschehen erstmal einordnen musste. Aber ansonsten ist das wieder ein Buch mit großen Gefühlen. Ich musste an manchen Stellen echt weinen, weil es so schön, aber auch stellenweise tragisch war.

Dieser beruhigende Erzählstil wirkt immer so elegant und doch herzlich. Es ist erstaunlich, wie schnell man beim Lesen dieses Buches von einem stressigen Tag herunterkommen kann. Dabei muss man aber trotzdem aktiv mitdenken, es geht hier um die Details, die Feinheiten welche die Geschichte zu bieten hat. Viele japanische Weisheiten, auch zum Lebensgefühl der japanischen Menschen finden hier ihren Platz. Diese Menschen sind meist nicht laut, sondern zurückgezogen und eher schüchtern. Ein bisschen verhält es sich auch mit diesem Buch. Je mehr man es liest und sich damit beschäftigt, umso mehr lernt man von diesen Personen kennen. Stellenweise ist es echt überraschend wie gut alles aufeinander abgestimmt ist. Gegen Ende war ich total erstaunt, dass ich es schon durchgelesen hatte, stellenweise hatte ich es wirklich durchgesuchtet.

Die Idee mit dem Institut, das die Herzschläge sammelt, kommt wenig im Buch vor, ist aber sehr wichtig für die Geschichte. Ich glaube, es muss dort sehr schön sein.

Alte Bekannte aus anderen Büchern der Autorin kommen natürlich auch vor. Es ist aber so das es nicht auffallen würden, wenn man das vorherige Buch von Laura nicht gelesen hat. Für Fans ist es toll, dass die Charaktere nicht verschwinden, sondern ein Teil einer großen zusammenhängenden Geschichte werden.
 
Fazit: 
Ein magisch schönes Buch, elegant und beruhigend geschrieben mit einer herzerwärmenden Story. Einzig der Aufbau mancher Szenen hat mir nicht gefallen, ansonsten ein tolles Buch.
 


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