|| Jugendbuch || Fair Play - Spiel mit, sonst verlierst du alles



Details 

 Autorin: Kerstin Gulden
 Verlag: Rowohlt Rotfuchs

 Erschienen: 23.03.2021
 Genre: Jugendbuch (ab 14 Jahren)
 Seiten: 336
 Gebunden: 18,00€

 Klappentext 

Opfer. Will man nicht bringen, will man nicht sein. Trotzdem haben wir nach den Sommerferien beschlossen, etwas zu opfern: unsere Freiheit. Zumindest für drei Monate. Wir kriegen etwas Besseres für das, was wir aufgeben, dachten wir. Da war das große Ziel, klar, das offizielle: die Welt retten, wenigstens ein bisschen. Vielleicht wäre das Experiment nicht außer Kontrolle geraten, wenn es dabei geblieben wäre. Aber jeder von uns hatte auch einen persönlichen Grund mitzumachen … oder zu rebellieren: Status, Geld, Rache, Liebe.
Und so verloren wir mehr, als wir einsetzen wollten. Einen von uns.

Ein Wettbewerb. Eine Schule. Und eine gewagte Idee: Was, wenn jeder deine Umweltsünden auf deinen Social-Media-Accounts sehen könnte? Würdest du dich zusammenreißen? Nur noch so viel verbrauchen an Energie, Essen, einfach allem, damit das Icon deiner App grün bleibt statt rot? Würdest du fair spielen? Oder ... ODER???

 Mein Senf dazu... 

Ähnlich wie "Die Welle" ergreift die App "Fair Play" eine Gemeinschaft, die plötzlich alle die ausschließt, die nicht mitmachen wollen. Jeder Schüler wird gemobbt oder sozial ausgegrenzt wenn er nicht als "Fairplayer" agiert. Der vorher zu den Außenseitern und eher stillen Schülern gehörende Leonard wird durch das programmieren der App plötzlich zum Oberhaupt des Projektes. Jeder zollt ihm Respekt, dadurch steigt ihm das Projekt viel zu schnell zu Kopf und er verrennt sich in Lügen und Intrigen, nur um weiterhin dazuzugehören. Die App übersteigt jegliche Datenschutzvorschriften und macht somit auch vor privatem keinen Halt.

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Dies ist wieder eines der Bücher, von denen ich mir sehr viel erhofft hatte. Das Thema, das eine Schule etwas für ein positiveres Klima "erfinden" soll, hat mich total überzeugt. Allerdings klingt der Klappentext um einiges schärfer und dramatischer, als es dann im Buch ist. Die App Fair Play wird für persönliches anliegen hintergangen und teilweise greift sie stark in die Privatsphäre der Teilnehmer ein um die Daten dann gegen sie zu verwenden, allerdings habe ich damit gerechnet, das viel mehr Klimasünden der Schüler aufgedeckt werden würden und das die Handlung dann in eine etwas andere Richtung läuft. Ich hatte ein bisschen mehr Spannung erwartet, leider lief es ein bisschen zu sehr ins politische was mich dann eher gelangweilt hat. 

Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich und so wird sich wohl jeder Leser irgendwie angesprochen fühlen. Ich finde es immer interessant wie sich durch ein plötzliches Experiment immer gerade die Schüler zusammenfinden, die eigentlich nicht zu den selben Cliquen gehören. Das alleine müsste doch schon vielen vor Augen führen, das es oftmals viel vorteilhafter für alle ist, wenn man sich gegenseitig ergänzt, statt sich zu mobben....

Jedenfalls konnte mich die Handlung nicht komplett überzeugen und hat mich nicht so mitgerissen wie ich es mir erhofft hatte. Das Ende war sehr vorhersehbar und hat wieder einen starken Hang zu "Die Welle". Vielleicht könnte man sogar sagen, das dieses Buch eigentlich auf das in etwa gleiche Aufmerksam macht, nur eben an die Neuzeit mit ihrem Hang zur Technik angepasst wurde. 

Interessantes Thema - etwas schwach umgesetzt.






 Bildrechte Foto: Lesefieber-Buchpost 
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