|| Jugendbuch | Gegenwartsliteratur || Escape - Der Schlüssel sind wir
Werbung gem. TMG | Rezensionsexemplar
Details
Titel: Escape - Der Schlüssel sind wir*
Autor*in: Manfred Theisen
Verlag: cbt
Erschienen: 16.07.2025
Genre: Jugendbuch | Gegenwartsliteratur
Seiten: 240
Taschenbuch: 10,00€
Klappentext
Es sollte der krönende Abschluss einer Politik-Projektwoche sein: Sechs Schülerinnen und Schüler der achten Klasse, ein Escape Game zum Thema Demokratie und fünf Stunden Zeit, das Spiel zu gewinnen. Doch das Spiel verlangt nicht nur Wissen und Geschick von den Jugendlichen, sondern sie werden selbst Teil des Experiments, indem ihre tiefsten Überzeugungen auf die Probe gestellt werden. Nach und nach gewinnen Missgunst, Rivalität und Machtmissbrauch die Oberhand. Als auch noch private Konflikte hochkochen, steht die Gruppe an einem Scheidepunkt: Schaffen sie es, sich auf ihr gemeinsames Ziel zu besinnen, bevor die Situation völlig aus dem Ruder läuft?
Mein Senf dazu...
Sechs Schüler und Schülerinnen die ein gemeinsames Politisches Experiment in einem Escape Room lösen sollen. Sechs verschiedene Charaktere die nicht unbedingt zusammen passen und sich auch nicht wirklich mögen müssen in diesem Experiment zusammenhalten und ihre eigene Demokratie errichten. Was schon Erwachsene nicht immer mit Bravour schaffen stellt die Schüler und Schülerinnen der achten Klasse vor eine heftige Herausforderung. Jeder Raum hat sein eigenes Politisches Thema. Um herauszufinden wie sie den Raum lösen bekommen sie alle eine App auf ihre Handys gespielt, die sie als "Spieleleiter" begleitet. Doch so leicht wie sich die Jugendlichen das Escape Game vorgestellt haben ist es nicht.
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Das Buch ist spannend geschrieben, der Schreibstil ist leicht verständlich und passt zum angesprochenen Genre. Die Teilnehmer sind bunt gewürfelt und haben alle ihre eigenen Macken und Talente. Diese müssen sie nun gemeinsam zur richtigen Zeit einsetzen, was aber nicht immer gelingt. Mir hat es sehr gut gefallen, wie sie verschiedenen Protagonisten gemeinsam agieren. Es wirkte nie aufgesetzt oder künstlich sondern wirklich sehr nah an der Realität. Da bleiben auch Mobbing, Rassistische Bemerkungen sowie Eifersuchtsdramen nicht außen vor.
Ein wenig schwierig fand ich aber den Aufbau des Raumes. Beim lesen wirkte der Escape Room sehr ausladend, da stellte sich mir die Frage, wie sie diesen komplexen Raum mal eben in die Turnhalle bauen konnten. Technisch auf einem hohen Level und sehr umfangreich. Auch die Aufgaben die die Jugendlichen zu bewältigen hatten wurden in meinen Augen oft sehr schnell gelöst, was vielleicht nicht unbedingt zum Alter der Protagonisten passte, die sich in politischen Themen nicht alle so gut auskannten wie zum Beispiel Josh, der scheinbar die Streberrolle einnahm. Dennoch blieb jede Seite spannend, denn die Reaktionen der Teilnehmer kamen oft unerwartet. Genauso die Truppe, die das ganze Szenario von außen überwachte. Hier kamen mir die Erwachsenen eher unrealistisch vor, da sie das Zepter auch nach unvorhersehbaren Wendungen nicht fest in der Hand hatten.
Am Ende hätte ich mir noch einen Epilog gewünscht, in dem die Jugendlichen nach dem Experiment nochmal zu Wort kommen.
Abschließend kann ich aber sagen, dass sich das Buch sehr unterhaltend und mitreißend hat lesen lassen. Die Charaktere waren sehr authentisch und die Situationen nachvollziehbar. Es wird gut erzählt, wie sehr wir uns von äußeren Umständen manipulieren lassen. Ein gelungenes politisches Jugendbuch.
Bildrechte
Foto: Lesefieber-Buchpost
Cover: Verlag und Illustrator
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