|| Dystopie || Dry

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|| Dystopische Erzählung ||


Details


Titel: Dry
Autoren: Neal & Jarrod Shusterman
Verlag: Fischer Sauerländer

Erschienen: 22.05.2019
Genre: Dystopie
Seiten: 448
Broschiert: 15,00€

Klappentext


Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.

Bewertung


Neal Shusterman ist mir bereits mit seiner "Vollendet" Reihe positiv im Gedächtnis geblieben, deshalb musste ich nach dem Klappentextes auch "Dry" unbedingt lesen! 
Es beginnt alles mit einem Wasserhahn, der statt Wasser nur noch komische Töne herausbringt. Der 16 Jährigen Alyssa und ihrer Familie ist schon länger klar, das Wasser gespart werden soll, da momentan eine Knappheit herrscht, doch das es dann plötzlich so schlimm steht, damit haben sie wohl nicht gerechnet. Schnell neigen sich auch die Vorräte in den Einkaufszentren dem Ende zu. Innerhalb kürzester Zeit wird der Wert von Wasser den des Goldes übersteigen. 

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Gelesen wird aus verschiedenen Sichten. Alyssa ist dabei unsere Protagonistin. Ihr Nachbar Kelton ist der Sohn eines vorbereiteten Mannes, er hat sich Jahrelang auf genau solch eine Situation vorbereitet und dafür sogar einen Fluchtbunker errichtet. Kelton wirkt zu Beginn sehr nerdig, Besserwisserlich und auch etwas arrogant. Ich finde, das er im Laufe der Story die größte Verwandlung durchmachen wird. Nach und nach kommen noch ein paar mehr Personen hinzu, die sich notgedrungen zusammenschließen müssen, als klar wird wie ernst die Lage ist. Jacqui ist eigentlich eine Einzelgängerin, die sich scheinbar gegen alle Regeln auflehnt und gerne die Zügel in die Hand nimmt, trotz der anfänglichen Skepsis, erweist sie sich als nützliches Mitglied. Später trifft die Gruppe noch auf den verwöhnten Henry, der jede Situation zu seinen Gunsten zu drehen scheint. 

Gemeinsam versuchen die Jugendlichen einen Weg zum Wasser zu finden. Doch schon nach ein paar Tagen wird deutlich, wie sehr sich Menschen verändern, wenn ihnen etwas genommen wird, was sie immer für Selbstverständlich gehalten haben. In ihrer Not gehen sie dabei die krassesten Wege. Mich hat diese Story sehr mitgenommen. So unwahrscheinlich ist die Vorstellung ja nicht, das so eine Situation Realität wird. Zwischendrin gibt es einige Snapshots, die einen kurzen Teil aus anderen betroffenen Regionen mit Wasserknappheit wiedergeben, so gibt es ein klareres Bild, zumindest für den Leser, wie schlimm die Situation ist.

Was mich an dem ganzen ein bisschen gestört hat war die Art und Weise, wie die Autoren die Eltern der Protagonisten aus der Handlung genommen haben. Das war in meinen Augen einfach zu "leicht". Ich glaube nicht das beide Elternteile in einer solchen Situation die Kinder einfach Zuhause lassen. Irgendwie war mir dieser Part ein Dorn im Auge aber das ist ja Geschmackssache. 

Im großen und ganzen hat Neal mit seinem Sohn eine wahnsinnig fesselnde Dystopie auf die Beine gestellt, die einem mal wieder vor Augen führt, das der Mensch nur einen schmalen Weg zwischen Mensch und Monster geht.


Bildrechte: Lesefieber-Buchpost
Coverrechte: S. Fischer Verlage

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