//Rezension// Erzählung / Reisebericht - Hallo Glück, dich gibt es ja doch! - Wie ich mich nach einer Lebenskrise zusammen mit meinem Sohn in ein großes Abenteuer stürzte

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Manchmal wird einem alles zu viel, besonders als alleinerziehende Mutter. Dann, wenn gar nichts mehr geht, hilft bei Jasmin nur noch eins – alles stehen und liegen lassen und auf ins Abenteuer.
 

Details

Titel: Hallo Glück, dich gibt es ja doch! -Wie ich mich nach einer Lebenskrise zusammen mit meinem Sohn in ein großes Abenteuer stürzte
 Autorin: Jasmin Böhm
Verlag: kailash
 Erschienen: 02.11.2022
Genre: Reisebericht / Lebensbericht
Seiten: 320
Preis Taschenbuch: 18,00 €


Darum geht´s:

Jasmin rotiert in ihrem Leben und ist nicht wirklich mit ihrem Leben zufrieden. Sie ist alleinerziehend, hat mehrere Jobs und kaum Zeit für ihren Sohn. Der steckt den ganzen Tag in der Kita oder bei der Uroma.

Als ihr alles zu viel wird, beschließt sie – es muss sich etwas ändern. Sie kündigt ihre Jobs, vermietet ihre Wohnung unter und macht sich zusammen mit ihrem Sohn auf einem Fahrrad mit Anhänger auf die Reise. Ihr Ziel ist es, von Deutschland nach Südspanien zu fahren. Dabei kommt sie oft an ihre Grenzen, aber jeder Kilometer macht sie stärker und mit jedem Tag wächst die Beziehung zu ihrem Sohn etwas mehr.  

Meine Bewertung:

Als ich sah, dass dieses Buch bald herauskommt, wollte ich es gerne lesen. Oftmals ist es für uns Muttis nicht einfach, gerade wenn man keinen Partner hat, der auch mal übernehmen kann. Daher wollte ich gerne wissen, wie Jasmin es schafft sich aus ihrem Hamsterrad zu befreien und wie ihr Abenteuer nach Südspanien verläuft. Natürlich auch, was ihr Sohn dabei so alles erlebt und wie sie mit ihm unterwegs klarkommt.
Dabei stellt sich ganz schnell heraus, das Kind ist natürlich nicht das Problem, sondern eher mega steile Berge, geschlossene Campingplätze, bissige Hunde, seltsame Männer oder falsche Routen, die ihr das Navi anzeigt. Auf ihre Tour stößt Jasmin auf so manche Herausforderung, schafft es aber trotzdem irgendwie sie zu überwinden. Den Weg dahin und ihre Gefühle dabei beschreibt sie sehr emotional, als wäre man selbst dabei.

Man erfährt auch viel über ihre Vergangenheit, den Tod ihrer Mutter, den sie immer noch nicht ganz verarbeitet hat, die toxische Beziehung zu dem Vater ihres Kindes, die problematische Trennung und ihren eigenen Ängsten, die sonst so mit sich trägt. All das macht dieses Buch so menschlich und man findet sich oft auch in ihren Gedanken wieder und versteht gut, was sie aussagen möchte. Sie ist eine ganz normale Frau mit ganz normalen Problemen, die sich aber einer großen Herausforderung stellt und mit einem Erfolg belohnt wird. Sie regt mit ihrer Geschichte diese auch für sich zu tun (nicht unbedingt mit einer Tour auf dem Fahrrad). Manchmal muss mal nochmal neu anfangen, um sich selbst zu finden, dafür ist es nie zu spät. 
 
Der Teil mit den Sozial-Media Reaktionen für Jasmins Reise fand ich interessant. Es ist wirklich egal, man kann es einfach niemanden recht machen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, er ist in der »ich« Form geschrieben. Man kann der Geschichte gut folgen. Die Gefühle und Problematiken, sowie die Rückblicke sind gut formuliert und verständlich in die Hauptstory eingegliedert.
 
Fazit: 
 Ein starkes Buch über eine starke Mutti, den Mut sich selbst neu zu finden und dabei auch mal über seinen eigenen Schatten zu springen.




Bildrechte
Foto: Lesefieber-Buchpost
Cover: Verlag und Illustrator
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Dieser Beitrag gibt meine freie Meinung wieder.
 
Rezensionsexemplar wurde von der Random House Gruppe gestellt - Herzlichen Dank

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