|| Thriller || Was geschah mit Femke Star
|| Werbung unbezahlt | Selbst gekauft | Thriller | Schwerer Missbrauch | Schwierige Themen | Trigger Warnung ||
Details
Titel: Was geschah mit Femke Star
Autorin: Kerstin Ruhkieck
Verlag: Drachenmond
Erschienen: 03.12.2018
Genre: Jugendbuch | Thriller
Seiten: 430
Taschenbuch: 14,90€
Klappentext
Jedes Mädchen hat ein schmutziges Geheimnis. Jedes. Auch du.
Doch was würdest du tun, wenn dein Geheimnis eigentlich meins wäre, und nur ich, nicht du, die Wahrheit kenne?
Einst waren Femke und Anouk beste Freundinnen, bis ein Verrat die beiden entzweite. Was blieb, war die Hassliebe zweier Mädchen, die sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hatten. Doch als Femke eines Tages Anouk um Hilfe bittet, kommt es zu einem schrecklichen Unfall, der Anouks Leben für immer verändert.
Von hässlichen Erinnerungsfetzen geplagt, versucht Anouk herauszufinden, was Femke widerfahren ist, und stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens. Und auch die Zeit arbeitet gegen sie, als Anouk die Hauptverdächtige eines Verbrechens wird, das sie nicht begangen hat …
Bewertung
Bei diesem Buch handelt es sich um eine ganze Palette mit schwierigen und krassen Themen. Dabei wird man in Situationen hineingeworfen, mit denen nicht leicht umzugehen ist. Es ist schwierig hier nicht zu spoilern, da das Buch eine umfangreiche Handlung gibt, die in mehrere Richtungen verläuft um doch wieder ein großes ganzes zu werden. Der Leser wird erstmal im ungewissen gelassen und kann sich damit sehr gut in Anouks Situation hineinversetzen.
An einem bestimmten Punkt im Buch scheint die Autorin in die Fantasy Richtung abzudriften, zumindest könnte man das erstmal so auffassen, ich möchte aber allen ans Herz legen das Buch nicht wegzulegen! Es ist und bleibt ein wirkliches Thema das in keinerlei Hinsicht im Fantasy endet.
Der Schreibstil von Kerstin Ruhkieck ist sehr flüssig und authentisch. Beim lesen habe ich sehr oft ein beklemmendes Gefühl bekommen. Ein paar bekannte Situationen habe ich ebenfalls feststellen können, was bei diesem Thema eher erschreckend war. Die Autorin macht sehr stark darauf aufmerksam, das wir im Alltag viel zu oft wegschauen wenn es ungemütlich wird, und auch beim lesen wollte ich oft einfach weiterblättern, da mir die Situation zu krass war. Genau solche "ungemütlichen" Situationen passieren aber tagtäglich und genau deshalb sollten wir uns damit beschäftigen und vor Augen halten, das wir sie nicht als "normal" oder "kann man eh nichts machen" abtun!
Dieses Buch hat mich noch lange nach dem lesen beschäftigt und mich auf Situationen im Alltag aufmerksam gemacht, die man wirklich nur mit einem abwinken abtut, dabei hat man gerade einen Eingriff in die Intimsphäre zulassen müssen. Wirklich sehr erschreckend wenn man mal genauer darüber nachdenkt...Ich finde das dieses Buch wichtig ist! Es sollte gelesen werden. Dabei aber bitte auf die Trigger Warnung achten!
Übrigens hat mir das Nachwort der Autorin sehr gefallen. Sie hat hier einige erschreckende Zahlen zusammengetragen, die wirklich den Rahmen sprengen und nochmal Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollten. Natürlich sind auch hier die Anlaufstellen für Betroffene im Anhang zu finden. (Und wenn Sebastian Fitzek sagt, das dieses Buch verstörend ist, dann sollte man das übrigens ernst nehmen...ich meine Hallo?? Sebastian Fitzek!)
*** Triggerwarnung: Dieses Buch enthält mögliche Auslösereize, die bei Personen mit posttraumatischer Belastungsstörung zu einer Verschlechterung ihrer Symptome führen können.
Bildrechte: Lesefieber-Buchpost (Katja Hofmeister)
Coverrechte: Verlag und Designer
Kommentare