//Rezension // Hörbuch - Die Farbe des Nordwinds


Werbung/Rezension/Roman
Bei Fernweh hilft es oft Bücher zu lesen, die in der Region spielen, die man sonst gerne im Urlaub besucht. Daher auch meine Wahl zu diesem Hörbuch, wobei mir das Leben auf den Halligen bisher noch nicht so geläufig war. Dabei ist es so rauh aber wunderschön wie die Nordsee selbst.


Details

Titel: Die Farbe des Nordwinds
 Autorin: Klara Jahn
Verlag:Random House Audio
Gelesen von: Britta Steffenhagen und Torben Kessler
 Erschienen: 08.03.2021
Genre: Roman
Gesamtspielzeit: 8 Std. 45 Min.
7 CD´s
Preis: 20,00€


Meine Zusammenfassung:

Gegenwart:
Ellens Mutter ist eine Reisende die sich ständig von neuen aufregenden Orten angezogen fühlt, dabei verliebt sie sich immer neu. Nur bleiben mag sie nicht für immer, weil leider auch ihre Tochter Ellen sehr belastet. Als ihre Mutter sich eines Tages in einen Mann von einer Hallig verliebt, der zufällig auch eine Tochter im gleichen Alter hat fühlt Ellen sich sofort heimisch. Sie und Liske werden wie Schwestern. Doch das Glück ist nur kurz, beim ersten „Land unter“ hat Ellens Mutter das Leben auf der Hallig wieder satt und Ellen bleibt nichts übrig, als wieder zu gehen. Doch ganz vergessen kann sie die Hallig nie wieder.

20 Jahre später kehrt sie als Lehrerin zur Hallig zurück. Doch zwischen ihr und Liske ist nichts mehr wie damals. Liske misstraut Ellen und wirft ihr vor, das Ellen sowieso bald wieder gehen wird, wie damals. Doch Ellen ist sich sicher hier gehört sie hin und so versucht sie auf der Hallig ihren Platz zu finden.

Vergangenheit 19. Jahrhundert:
ArjenMartenson und sein Bruder Henrik leben auf den Halligen. Erst stirbt der Vater auf See, dann nimmt sich die Mutter das Leben. Arjen ist ein wissbegieriger Junge und so nimmt in der Priester mit aufs Festland, wo er eine Ausbildung bekommt, während sein Bruder Henrik auf der Hallig bei Adoptiveltern zurückbleibt. Doch als Erwachsene begegnen sich die Brüder wieder.

Meine Bewertung:

Mir haben die Beschreibungen der Hallig und der Umgebung gut gefallen. Ich konnte es mir gut vorstellen und zum Teil kam es mir vor selbst dort zu sein und im Watt zu stehen und es unter den Füßen zu spüren.

Die Geschichte an sich ist zum Teil etwas langsam, als müsste sie sich Zeit lassen, das Geschehen zu erklären. Es kam mir aber nicht langweilig vor, ich weiß nicht wie es gewesen wäre, wenn ich das Buch gelesen hätte. Aber als Hörbuch gefällt es mir recht gut. Die Abgrenzung zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist durch die Wahl der zwei unterschiedlichen Stimmen gut gelungen. Man weiß also genau, wo man sich gerade in der Story befindet. Auch sprachlich und von der Atmosphäre ist die Unterscheidung zwischen beiden Zeiten gut gelungen. Die Vergangenheit wird wirklich sehr düster und karg beschreiben, während einen die Gegenwart doch sehr viel heller vorkommt. Aber trotz allem ist die Landschaft immer gleich rau und wild.

Die Erkenntnis die Ellen am Ende erkennt, ist ziemlich einfach, aber sehr aufschlussreich. Sie passt auch ganz gut zum Gemüt der Menschen, die dort leben. Mir hat die Botschaft gut gefallen, auch wenn das Ende mich zum Teil etwas traurig gestimmt hat. Aber so ist nun Mal das Leben.

Ich musste, nachdem ich das Hörbuch gehört habe erstmal googeln, nach der Geschichte der Halligen und wo sie genau zu finden sind. Ich war noch nie auf einer Hallig, aber jetzt habe ich voll Bock selbst mal eine zu besuchen.

Das Hörbuch kommt in einer Box aus Pappe mit insgesamt 7 CDs. Die CDs sind separat in einer dünnen Kunststoffumverpackung. Eine kleine Beilage (Broschüre) zum Buch hätte ich noch schön gefunden, so mit Informationen zur Hallig und vielleicht der genauen Lage etc. Das Cover ist stimmig und passt gut zum ganzen Rest.

Fazit: Wer die Nordsee und die Menschen liebt, der wird auch dieses Buch /Hörbuch mit viel historischen Hintergrund lieben. Das Buch ist manchmal rau und nüchtern wie die Nordsee und gleichzeitig wunderschön auf seine Weise.



Danke an Random House und dem Bloggerportal für das berührende Rezensionsexemplar
 
Bildrechte
Foto: Lesefieber-Buchpost
Cover: Verlag und Illustrator
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Dieser Beitrag gibt meine freie Meinung wieder.

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