|| Thriller || Willkommen in Wisewood

Werbung | Rezensionsexemplar für Leserunde

- psychische Erkrankungen - Erniedrigung im Elternhaus - fanatisches Handeln - Gewalt - 

Details 

Titel: Willkommen in Wisewood

  Autorin: Stephanie Wrobel

 Verlag: List

 Erschienen: 30.06.2022

 Genre: Thriller

 Seiten: 448

Paperback: 16,99€

 Klappentext 

Natalie Collins hat seit Monaten nichts von ihrer Schwester Kit gehört. Nach dem Krebstod der Mutter hatte Kit sich immer mehr in ihrer Trauer vergraben, bis sie schließlich auf das Angebot von Wisewood stieß: ein Retreat in einer Gemeinschaft, die einem helfen soll, alle Ängste abzuwerfen und zukünftig ein freies Leben zu führen. Seit einem halben Jahr ist Kit dort. Nun erhält Natalie eine Mail aus Wisewood: Wir wissen, was du getan hast. Möchtest du es deiner Schwester selbst sagen oder sollen wir das übernehmen?

Panisch reist Natalie auf die abgelegene Insel vor der Ostküste, um ihre Schwester nach Hause zu holen. Dort angekommen, muss auch sie sich den strengen Regeln der Einrichtung unterwerfen: kein Handy, keine Berührungen, keine Spiegel, kein Make-up, keine Privatsphäre. Doch Kit ist nirgends zu finden. Und schnell stellt Natalie fest: Wer einmal in Wisewood ist, kommt nicht mehr so leicht weg …

 Mein Senf dazu... 

"Willkommen in Wisewood" - Der Titel, die Aufmachung und der Klappentext versprechen einen super spannenden Thriller. Alleine der Prolog ist schon wirklich krass. Da muss man einfach weiterlesen. Der erste Teil nimmt schon ordentlich fahrt auf und verbreitet eine düstere Stimmung. Gelesen wird aus verschiedenen Perspektiven. Die eine verrät nicht von wem sie handelt, die andere ist aus der Sicht von Nathalie. Wir erfahren ein wenig über die Protagonisten und wie Nathalie überhaupt nach Wisewood gekommen ist. Die Szenenwechsel in die Vergangenheit der Unbekannten sind wirklich nichts für schwache Nerven. Eine Trigger Warnung gibt es übrigens nicht, dabei hätte sie hier definitiv auch einen Platz finden müssen, da beschrieben wird wie erniedrigend der Vater mit seinen Töchtern und seiner Frau umgeht. Im zweiten Teil wird dann klar, wem die "Unbenannten" Kapitel gehören und es wird nun aus der Sicht von Kit gelesen. Stück für Stück läuft alles zusammen und man erfährt eine Menge über Wisewood und alle Protagonisten.

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Der Schreibstil und der Grund sind wirklich absolut gelungen und spannend. Bis zum ersten Teil habe ich mich auch super unterhalten gefühlt und wollte unbedingt wissen wie es weiter geht, doch ab dem zweiten Teil (das Buch ist in 3 Teile geteilt) ging es für meinen Geschmack nur noch schleppend voran und auch die Spannung ließ extrem nach. In dem einem Kapitelstrang gab es viele gefühlte Wiederholungen und auch der andere Strang, von Kit, konnte nicht wirklich Spannung aufbauen oder halten. Die mysteriöse Stimmung war einfach komplett verflogen. Ein paar Details kamen mir dann auch noch sehr unglaubwürdig vor und somit war das lesen für mich teilweise sogar eher anstrengend. Ich habe für die getrennten Kapitel irgendeine Gemeinsamkeit erwartet, irgendwas das alles zusammenfügt aber das kam dann nicht. 

Kurz gesagt konnte das Buch zwar Spannung aufbauen, lies diese dann aber steil fallen und erzählte nur noch von einer schlimmen Kindheit, die dazu geführt hat, das jemand die Kontrolle über sein eigenes Leben verliert um den erfahrenen Schmerz auf andere projiziert und anderen Menschen mit fanatischen Hintergedanken den eigenen Willen aufzwingt. Klingt zwar spannend, ist aber in meinen Augen nicht gut ausgeführt worden, weshalb ich "nur" eine gute 3 Sterne Bewertung geben kann.

 

 Bildrechte Foto: Lesefieber-Buchpost 

Cover: Verlag und Illustrator 

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