|| Thriller || Die Insassin

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| Mord - Gewalt - Abhängigkeit - psychische Störung |

Details 

 Autorin: Elisabeth Norebäck
 Verlag: Heyne

 Erschienen: 15.03.2023
 Genre: Thriller
 Seiten: 384
Taschenbuch: 12,00€

 Klappentext 

Seit mehreren Jahren sitzt Linda Andersson im Gefängnis, die Anklage lautet: Mord. Sie soll ihren Mann Simon erstochen haben. Alle Indizien sprechen gegen Linda: Ihre Ehe mit Simon war am Ende, und sie wurde von der Polizei mit blutdurchtränkten Kleidern im selben Raum wie die Leiche ihres Mannes angetroffen. Linda ist davon überzeugt, unschuldig zu sein. Nur: Sie kann sich an nichts erinnern. Wie soll sie herausfinden, was sich in der Mordnacht wirklich ereignet hat? Dafür müsste sie erst aus dem Gefängnis ausbrechen. Und was, wenn die Wahrheit noch viel grausamer ist, als sie bisher dachte?

 Mein Senf dazu... 

In diesem Thriller geht es um die Tochter einer erfolgreichen Sängerin, die auch als Sonnenscheinmädchen bekannt ist. Sie sitzt, nachdem sie ihren Ehemann umgebracht hat, hinter Gittern und das obwohl sie völlig unschuldig ist, denn Linda kann sich an nichts erinnern. 

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Der Thriller wird aus Lindas Sicht in der Ich-Form gelesen, somit fühlt man sich als Leser direkt tiefer im Geschehen, obwohl man erstmal genauso wenig weiß wie die Protagonistin selbst. Zusammen mit ihr versucht man also zu erfahren, was an diesem Abend eigentlich passiert ist und wer versucht Linda einen Mord anzuhängen. Ich fand den Anfang des Buches sehr fesselnd und wollte nach der Leseprobe direkt erfahren, wie es weitergeht. Leider gab es immer wieder ein paar Textstellen, die alles in die Länge zogen und den Lesefluss somit etwas behindert haben. 

Mit der Protagonistin wurde ich auch nicht so wirklich warm. Sie wirkte immer etwas distanziert und abwesend, im nachhinein ergibt das zwar Sinn, hat mich aber während des Lesens etwas abgeschreckt, da ich keine Emotionen erlesen konnte. Am sympathischsten waren mit immer die Randpersonen wie "die Königin" aus dem Gefängnis, die Linda immer wieder aufgebaut hat oder ihre Schwester, die zwar unsicher mit ihr umging aber sie trotzdem nie wirklich fallengelassen hat. Bei Linda selber wurde ich eher nicht warm und fand sie oft, trotz ihrer fast 40 Jahre, sehr naiv in ihrer Denkweise.

Die Erzählungen aus dem Gefängnis waren mir irgendwann auch zu viel und es fing an mich eher zu langweilen, die Spannung ging völlig flöten. Als es dann endlich näher an die Auflösung ging, wurde es doch noch interessant und mit dem Ausgang habe ich nicht gerechnet. Einen wirklichen Verdacht hatte ich zwar auch nie, da einiges nicht ganz passen wollte, aber das die Autorin das Buch so ausgehen lassen wird traf mich unvorbereitet. 

Ich finde das dieses Buch eine solide Geschichte liefert, die wohl auch ein bisschen Geschmackssache ist. Ein bisschen mehr Emotionen und Spannung hätten vorhanden sein können, aber ansonsten liefert dieser Thriller eine anständige Unterhaltung.







 Bildrechte Foto: Lesefieber-Buchpost 
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