//Rezension// Historischer Roman- Café Engel Eine neue Zeit

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Hallo, hier gibt die Rezi zu Café Engel. Dieses Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde von Lesejury gelesen. Ich liebe Leserunden weil man sich beim Lesen austauschen kann. Was ich vom Buch Café Engel halt könnt ihr hier gleich nachlesen :-)

Details

Titel: Café Engel - Eine neue Zeit
Autoren: Marie Lamballe
Erschienen: 28.02.2019
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Historischer Roman
Seiten: 560
Taschenbuch: 10,00€






Meine Zusammenfassung:

Wiesbaden im Jahr 1945, es tobt der zweite Weltkrieg. Deutschland ist am Ende. Hilde ist eine junge Dame und Tochter des Cafébesitzers Heinz. Doch seit dem Krieg und dem Einzug von Heinz ist nichts mehr wie es war. Als die Amis Wiesbaden von den Nazis befreien, will Hilde unbedingt das Café wieder eröffnen, dabei ist es alles andere als einfach in dieser Zeit. Hilde hofft auch verzweifelt auf die Rückkehr ihres französischen Geliebten.

Luisa wächst als uneheliche Tochter eines Großgrundbesitzers in Ostpreußen auf. Nach dem Tod des Vaters muss Luisa mit ihrer Mutter das Anwesen verlassen. Sie bauen sich zusammen ein neues Leben in Stettin auf. Doch die Wirren das Kriegs zwingen sie zur Flucht nach Deutschland. Dort wohnt Luisas Onkel, der ein Café in Wiesbaden besitzt.

Hilders Vater Heinz wurde von den Franzosen gefangen genommen und muss nun als Mienenhelfer Dienst schieben. Dabei könnte jeder Schritt sein letzter sein. Wird er seine geliebte Familie und das Café jemals wiedersehen?

Julia ist als Jüdin von Hildes Familie beschützt worden, nach der Befreiung muss sie wieder nach und nach lernen im normalen Leben klar zu kommen.

Meine Bewertung:

Die Autorin hat sich sehr viel Mühe bei der Recherche gemacht. Meine Oma hat ja zur damaligen Zeit schon gelebt und konnte mir so einiges erzählen. Daher kamen mir viele Sachen wie z.B. das Hamstern auf dem Land bekannt vor. Allerdings wohnte die auf dem Land und hatte es daher deutlich leichter als Hilde in Wiesbaden. Ich habe mich gut in der Zeit zurückgeführt gefühlt. Für mich ist sie dadurch recht lebendig und greifbar geworden. 

Die Geschichte teilt sich aus der Sicht verschiedener Personen auf. Alle hängen miteinander zusammen. So lernen wir nacheinander Hilde, Heinz, Julia, Luisa und Jean-Jacques kennen. Die Abschnitte wechseln daher immer mit einer neuen Person. Dem ein oder anderen Leser könnte dieser Wechsel eventuell zu viel sein. Mir hat er gut gefallen, so blieb es spannend und man musste sich noch ein bisschen gedulden bis man wusste wie es weiter geht. 

Allerdings hatte ich wenig Sympathie für Hilde und Jean-Jacques. Bei Hilde wundert mich das etwas. Sie ist immerhin ein wichtiger Hauptcharakter. Aber ihre Art hat mir nicht gefallen. Sie war wie eine verwöhnte Göre, die immer das bekommt was sie will. Und als Luisa auftaucht wird sie erst so richtig fies. Am Ende wendet sich das Blatt, aber irgendwie kam mir das nicht glaubhaft vor. Jean war einfach dumm und unzufrieden mit seinem Leben. Sein Bruder tanzt ihm auf der Nase rum und er macht alles brav mit. Am meisten hat mir Luisa gefallen. Sie war immer so positiv, trotz ihrer langen Flucht. Ihr ganzes Leben lang hat sie immer nur Pech gehabt. Ich habe immer mit ihr Mitgefiebert. 

Die Autorin hat wirklich ein großes Portfolio an Charakteren geschaffen. Da ist für jeden was dabei und jede Schrecklichkeit des Krieges wird aus einer anderen Perspektive erzählt. Bei Luisa und Heinz war es oft besonders schlimm und traurig. Wer historische Romane liebt, wird auch diesen mögen. 

Das einzige was ich hier bemängeln kann, ist das Ende, dass war mir zu "Happy End" mäßig. Aber ich muss auch sagen, dass sich die Leser, dies meist sogar wünschen. Leser der Valerie Lane Reihe von Manuela Insua bekommen in jedem Buch ein Mega Happy End und alle lieben es. Daher darf ich hier nicht zu sehr in die Kritik gehen. Immerhin haben sich 1945 alle ein Happy End für sich und die Familie gewünscht. 

Danke für diesen Rückblick in die Vergangenheit, gegen das Vergessen in der jungen Generation und für die Zukunft. Krieg sollte nie eine Lösung sein. 






Danke an Lesejury und Bastei Lübbe für das Besprechungsexemplar



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