| Roman | Als wären wir ich

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 || Schizophrenie - soziale Phobie - Realitätsverlust  || 



 Details 


 Autorin: Yvonne Orrego
 Verlag: SadWolf

 Erschienen: 20.09.2020
 Genre: Roman
 Seiten: 396
 Broschiert: 14,99€

Klappentext 

Wie unterscheidet man Realität und Fiktion, wenn beides gleichsam real und fiktiv erscheint? Das Leben der Studentin Anna gerät aus den Fugen, als sie auf einem Dachboden ein Buch findet, welches ihr gewidmet ist. Die Hauptfigur hat denselben Namen wie sie und auch ihre beste Freundin Lotte taucht in dem Buch auf. Je mehr sie darin liest, umso mehr scheint es ihr als würde sie Teil der Geschichte des Buches, bis beide Welten sich vermischen. Doch das ist nicht das Schlimmste: Als sie aufhören will zu lesen, merkt sie, dass sie in der Geschichte, die sie liest, gefangen ist. Um aus den verstrickten Realitäten zu entkommen, muss Anna das Geheimnis des Buches enträtseln.

 Mein Senf dazu...


"Als wären wir ich" ist mein erstes Buch aus dem SadWolf Verlag. Der Klappentext hat mich total gefesselt. Eine Protagonistin, die ein Buch liest, das für sie gewidmet ist und in dem sie selbst handeln kann? Das nenne ich mal ein wirklich tiefes abtauchen in ein Leseabenteuer. Doch für Anna wird diese Lesefreude schnell zu einem Sprint zwischen Realität und Fiktion, das schlimme daran ist, dass sie selbst nicht mehr weiß, welche dieser Realitäten die ihre ist.

"Meine Freunde warten schon auf mich. In ordentlichen Reihen stehen sie auf den Brettern, bereit, mir Trost zu spenden"

Anna ist Studentin und zieht sich am liebsten zurück. Sie hat Züge einer sozialen Phobie, die es ihr nicht gerade leicht machen mit Menschen zu agieren. Deshalb flüchtet sie sich lieber in die Welt zwischen Buchdeckeln. Das war mir als Leseratte natürlich direkt sympathisch, da ich genauso denke. 
Bei einem Besuch in ihrem Elternhaus, findet sie ein Buch, das keinen Autor und keinen Titel hat, lediglich eine Widmung für sie selbst. Natürlich liest Anna dieses Buch und findet sich plötzlich selbst darin wieder, allerdings in einer anderen Realität. Je weiter sie liest, desto mehr Realitäten gibt es, doch eines bleibt immer gleich, die handelnden Personen um sie herum. 

Als Anna in diesem verschiedenen Realitäten agierte, konnte ich nicht immer folgen. Irgendwann war ich doch sehr überfordert und wusste selbst nicht mehr wo Anna hingehört. Im Laufe der Handlung hatte ich einen Verdacht, worauf es hinauslaufen wird, doch dieser ging ins Leere. Eine wirkliche Auflösung zu Annas fall gibt es nicht oder ich habe sie schlicht und einfach nicht verstanden. 

Zu Beginn fiel mir das lesen etwas schwer, da ich den Schreibstil nicht so flüssig lesen konnte. Einige Textfehler mit Rechtschreibfehlern sind mir ebenfalls aufgefallen. Dadurch das Annas Reise durch die verstrickten Realitäten aber immer wieder Spannungsbögen bekommen hat, konnte ich das Buch doch nicht aus der Hand legen. 

Fazit: Einige Längen folgen den immer wiederkehrenden Spannungsbögen. Die Handlung ist sehr verwirrend aber dennoch sehr interessant und kein 0815. Die Protagonisten sind sehr bunt gemischt und durch die verschiedenen Realitäten immer ein wenig anders. Wer eine sehr verwirrende Reise durch verschiedene Realitäten machen möchte und dem ein offenes(?) Ende nicht stört, der wird hier definitiv ein paar sehr interessante Lesesunden bekommen.





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