//Rezension// Die Wehenschreiberin - Geschichten aus dem Kreißsaal

(Werbung / Rezensionsexemplar)
Wer ein Kind im Kreißsaal zur Welt gebracht hat, weiß wie es ist - diese Atmosphäre - zwischen Angst, Schmerzen, Aufregung, am Ende Erleichterung und wenn alles gut ging natürlich auch Glück. Als Hebamme ist man jeden Tag Teil solcher Momente und teilt Sorgen und Nöte, von werdenden Eltern. Maja Böhler hat ihre Erfahrungen alle aufgeschrieben und als Buch herausgebracht. 

Details

Titel: Die Wehenschreiberin
Autor: Maja Böhler
Erschienen: 21.01.2019
Verlag: Goldmann Verlag
Genre: 
Seiten: 272
Preis Taschenbuch: 10,00€
E-Book: 9,99€







Meine Zusammenfassung:

Maja Böhler ist Hebamme und erlebt so einiges im Kreißsaal. In diesem Buch hat sie ihre Erlebnisse aufgeschrieben. Die Geschichten sind in eigene Kapitel unterteilt. Dabei erzählt Maja auch warum sie zur Hebamme wurde und wie sich ihre eigene Lebensgeschichte weiterentwickelt hat. 

Meine Bewertung:

Das ist die Sorte Buch, die wahrscheinlich nur Eltern kaufen oder Menschen die sich für Geburten interessieren. Die Autorin hat als Hebamme schon einiges erlebt. Da waren so schöne Geschichten dabei, aber wie es so ist auch einiges trauriges. Bei der Beschreibung der "stillen Geburt" musste ich weinen. Es ist so unfassbar, dass man am Ende kein lebendes Kind zur Welt bringt. Ich bin so glücklich das bei uns alles gut war. Manchmal werden Dinge einfach als zu selbstverständlich angenommen.
Anderes bringt einen zum schmunzeln - endlose Diskussionen von Eltern über Vornamen, der perfekt vorbereitete Vater, der seine Frau unterstützt und anfeuert oder die Großfamilie vor dem Kreißsaal, die tatsächlich alles mitangucken will. Am besten sind immer noch Geschichten rund um dem Aberglauben ( ist der Bauch rund oder eckig). Da gibt es wohl so einige die dran glauben. Da sind ein paar gute Sachen dabei.

Jede Geschichte hat ein eigenes Kapitel, mit klar abgetrennter Überschrift. Das Buch ist gut strukturiert, der Schreibstil verständlich, Fachwörter werden gut erklärt.

Alles in allem ist das ein echt unterhaltsames Buch. Ich würde es nicht einer erstgebärenden in die Hand drücken, aber allen anderen schon. Die Autorin beschriebt das pure Leben in allen Fassetten und es ist einfach wunderschön darüber zu lesen.

 
Weitere Gedanken zum Buch.......

Bewundernswert fand ich die Entscheidung der Autorin, sich während des Jurastudiums für den Beruf der Hebamme zu entscheiden. Das war ein großer Schritt und sie hat auf jeden Fall eine gute Wahl getroffen.

Ich denke dieses Buch macht auch klar wie überbelastet Hebammen sind. Die Autorin erzählt von einem Burn Out und ihrer Zeit danach. Hebamme zu sein bestimmt ein erfüllender Job, aber auch sehr anstrengend. Dann die ganzen Sonderschichten und Überstunden weil zu wenig Personal da ist. Und die ganzen Probleme die freie Hebammen haben.

Den Hebammenmangel habe ich selbst gespürt, bis zum 9 Monat habe ich keine gehabt. Alle im Vorbereitungkurs haben mich mitleidig angeschaut (OMG). Dann habe ich eine gefunden und war sehr Glücklich. Ich hoffe dass sich das für die Zukunft ändert und werdende Mütter wieder Hebammen finden ohne schon im 1. Monat danach zu suchen. Wenn wir schon mal dabei sind möchte ich allen Hebammen für ihre wichtige Arbeit danken.






Danke an den Goldmann Verlag für das Rezensionexemplar
Bildrechte - Random House

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