|| Märchenadaption || Geheimnisvolle Liebe - Twisted Tale

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- Märchenadaption - Cinderella - Aschenputtel - Waise - König - Liebe -

Details 


 Reihe: 9 | 10 
 Autorin: Elizabeth Lim
 Verlag: Carlsen

 Erschienen: 29.08.2022
 Genre: Märchenadaption
 Seiten: 416
 Gebunden: 14,00€

 Klappentext 

Da sie nicht beweisen kann, dass sie die verschwundene Prinzessin ist, und das Leben unter Lady Tremaine nicht länger ertragen kann, versucht Cinderella einen Neuanfang und sucht eine Arbeit als Näherin im Palast. Doch als der Großherzog sie zum Dienst bei der Schwester des Königs ernennt, wird Cinderella Zeugin einer großen Verschwörung, die darauf abzielt, den König und den Prinzen zu entmachten. Konfrontiert mit Fragen der Liebe und der Loyalität gegenüber dem Königreich muss Cinderella einen Weg finden, die Schurken der Vergangenheit und der Gegenwart aufzuhalten … bevor es zu spät ist.

 Mein Senf dazu... 

"Was wäre, wenn..." 

Diese Frage begleitet alle Twisted Tales Adaptionen und stellt wirklich spannende Fragen, die man sich bestimmt auch selbst schon mal gestellt hat. So erging es mir bei "Geheimnisvolle Liebe" der Märchenadaption von Cinderella.

"Was wäre, wenn Cinderella niemals den gläsernen Schuh anprobiert hätte?"

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Zu Beginn gibt es einen bekannten Einblick in die Disney Geschichte, bis zu dem Punkt, an dem der Großherzog mit dem gläsernen Schuh an das Haus von Lady Tremaine kommt. Diese sperrt Cinderella weg und sie kann nicht entkommen um den Schuh anzuprobieren, das Happy End bleibt dieses mal aus. Cinderella wird verkauft und muss sich aus den Fängen verschiedener Bösewichte retten. Dabei gelangt sie als Dienerin ins Schloss ihres Liebsten, doch niemand darf erfahren das sie die Schöne vom Ball ist.

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Magie ist verboten und deshalb machte sich die Gute Fee strafbar, Cinderella hat den zweiten gläsernen Schuh nicht mehr, die Mäuse helfen ihr nicht. Viele Dinge die ein wenig anders laufen und der Adaption so eine völlig neue Sichtweise geben. Mir hat der Schreibstil und die Handlung sehr gut gefallen. Es war beim lesen so stimmig, das ich fast vergessen hätte, das dass Märchen so gar nicht gewesen ist. Cinderella wirkt auch wie in der Disney Verfilmung eher schüchtern und sehr zuvorkommend, kann sich aber aus dem typischen Frauen Klischee der zu beschützenden herauswinden und hilft sich kurzerhand selbst in die Kutsche. Sehr sympathisch und modern aber auch nicht zu extrem unabhängig, das finde ich nämlich oft auch ein bisschen unromantisch, denn warum sollte der Mann seiner Angebeteten nicht aus Höflichkeit den Mantel reichen?

Anders als in dem Disney Film, bekommt der Prinz hier einen Namen und auch eine Stimme. Er ist viel präsenter und man lernt ihn auch endlich mal genauer kennen. Seine Tante ist übrigens ein echtes Sahnestück und gibt der Geschichte eine ordentliche Portion Pfeffer. Öde Längen gibt es hier nicht. Allerdings finde ich das der Prinz, wenn er Cinderella dann mal wieder gefunden hat, nicht die nötigen Fragen stellt. Bei mir kamen zwischen den beiden nicht die erhofften Funken rüber. Sie kommt und geht und er hinterfragt einfach zu wenig oder besser gesagt zu unemotional. Gefühle kommen hier zwar viel besser an als in der Verfilmung, aber leider auch noch ein wenig zu zart. Eine Frage stellte sich mir dann auch noch und zwar: Wo waren die hilfreichen Tierchen? Zu Beginn werden sie noch genannt und dann verschwinden sie komplett von der Bildfläche. Klar sie können nicht ständig hinter Cinderella herflitzen, aber ein kleiner Vogel hätte schon mal ein bisschen für sie singen können ;-)

Abschließend kann ich aber mit gutem Gewissen eine Leseempfehlung aussprechen. Die Adaption hat mich sehr gut unterhalten und sich perfekt mit der ursprünglichen Geschichte gedeckt, ohne dabei unpassende Dinge in die Geschichte einfließen zu lassen. Eine gelungene Adaption!


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