|| Roman || Am Ende der Stille

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- Missbrauch - Gewalt in der Familie - Zeitreisen - Geheimnisse -

Details 


 Autorin: Franca Steffen
 Verlag: Weltenschreiber

 Erschienen: 02.03.2020
 Genre: Roman
 Seiten: 284
Taschenbuch: 14,90€

 Klappentext 

Eigentlich sollte Lena glücklich sein. Sie studiert in ihrer Lieblingsstadt Berlin und verliebt ist sie auch. Aber da ist dieses dunkle Geheimnis, das sie seit Jahren mit sich herumschleppt. Wem könnte sie auch erzählen, dass sie als Teenager im Wald in der Nähe ihres Elternhauses über eine Leiche gestolpert ist, die aussah wie sie selbst? Als ihre Großmutter stirbt und Lena das längst vergessene Medaillon wieder in die Hände fällt, das ihr die alte Dame damals am Tag vor dem schrecklichen Fund im Wald geschenkt hatte, muss Lena sich ihren Erinnerungen stellen. Mit dem Medaillon drängt sich eine Vergangenheit in Lenas Leben, die sich als weit lebendiger herausstellt, als ihr lieb ist …

 Mein Senf dazu... 

Wow, ich bin wirklich froh dieses Buch gelesen zu haben. Manchmal packt es einen direkt schon beim Klappentext und dann zieht sich dies auch durch das ganze Buch. Sowas nennt man dann wohl Highlight. "Am Ende der Stille" war eines meiner Highlights bisher. Beim lesen des Klappentextes habe ich eine etwas andere Richtung erwartet und nicht das direkte "reisen" in die Vergangenheit. Da ich sowas aber sehr gerne lese, hat es mich gleich noch mehr gefesselt. 

Der Schreibstil lässt sich flüssig und flott lesen (aber Achtung, es gibt Stellenweise Unterhaltungen im  Dialekt, da musste ich auch etwas genauer schauen). Die Protagonistin Lena hat durch ihre Neugierde ein Tor in die Vergangenheit ihrer Familie geöffnet, das so unfassbar klingt, dass Lena dieses Geheimnis mit keinem teilen kann ohne das sie für verrückt erklärt wird. Nach dem Fund der Leiche im Wald, die nur Lena gesehen hat, sieht sie immer wieder ein Mädchen in einem weißen Kleid, doch erst ein paar Jahre nach dem Fund erfährt Lena was wirklich hinter ihrer "Wahnvorstellung" steckt. 

Ihren Freund David, der immer mal zwischendrin erwähnt wird und dem Lena versucht sich zu öffnen, war für mich nichts weiter als ein unbedeutender Sidekick, der mir dabei nicht mal wirklich sympathisch war. Ich konnte Lena nicht verstehen, was sie an ihm findet, allerdings steht die Romantik in diesem Buch eh hinten an, also nicht weiter schlimm.

Gelesen wird aus zwei Perspektiven. Die eine aus der Gegenwart, in der Lena in Berlin wohnt und zur Beerdigung ihrer Großmutter zurück zur Wassermühle fährt, bei der sie als Kind die Leiche im Wald gefunden hat, die nur sie je gesehen hat. Die andere Perspektive spielt ebenfalls in der Wassermühle, aber knapp 80 Jahre zuvor. In dieser Perspektive lernt der Leser die Geschwister Blanka und Helena kennen, die ein wirklich schweres Leben führen. Irgendwann verweben sich die beiden Perspektive und Lena beginnt zu verstehen, was das mit ihr zu tun hat. 

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Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Helena und Blanka erleben wirklich sehr schreckliches und bekommen nicht mal Hilfe von ihrer eigenen Mutter. Ich könnte mir vorstellen, das sowas in früheren Zeiten wohl nicht selten vorkam. Die Autorin hat es jedenfalls mehrmals geschafft mir die Gänsehaut auf die Arme zu treiben und meinen Lesefluss damit nur noch mehr gefestigt. Zeitweilig hatte das Buch einen echten Pageturner Effekt auf mich. 

Da nur vom Klappentext nicht zu erwarten war, welche krassen Dinge die Kinder erleben müssen, denke ich das hier eine Trigger Warnung nicht verkehrt gewesen wäre.

Abschließen kann ich nur sagen: Lest dieses Buch! Absolut spannend und mitreißend, auch wenn ich am Ende noch ein paar unbeantwortete Fragen habe.





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